Die Signalhornschule von Bernhard Bosecker 2010 Anleitungen für Übungsleiter Anleitungen für Übungsleiter Der sinnvolle Aufbau von Hornübungsstunden Die Übungsstunden dienen der bläserischen Vervollkommnung der einzelnen Mitglieder und dem Erlernen neuer Musikstücke. Jeder Übungsleiter sollte sich über das Ziel der jeweiligen Übungsstunde genau im Klaren sein und diese vorbereiten. Er trägt die Verantwortung für den Erfolg der Übungsstunde, die sich in zwei Teile gliedern sollte: 1.Bläserisches Training und Arbeit mit der Hornschule 2.Erlernen der Hornliteratur Der erste Teil der Übungsstunde (Bläserisches Training /Arbeit mit der Hornschule) ist folgendermaßen aufzubauen: 1.Atemübungen 2.Lippenvibrieren (ohne Mundstück) 3.Übungen mit Mundstück 4.Übungen auf dem Horn (wenn das Lippenvibrieren und der Mundstückton beherrscht werden) Bei diesen Übungen ist darauf zu achten, dass nicht nur Gruppenspiel, sondern viel Einzelspiel praktiziert wird, um eventuelle Fehler besser zu erkennen und zu beheben. 5.Übungen aus der Hornschule (im Einzel- und Gruppenspiel) -Wiederholung der letzten Lektion -Erarbeiten der neuen Lektion -Einblasübungen Der zweite Teil der Übungsstunde ist dem Erlernen der Hornliteratur gewidmet und baut sich folgendermaßen auf: 6.Training in Einzelstimmen (Anfänger nur in den tiefen Hornstimmen) 7.Training im Zusammenspiel der Einzelstimmen Da im bläserischen Training die einzelnen Funktionen des Blasen weiterentwickelt werden, ist diesem immer besonderes Augenmerk zu widmen. Hierbei sind die Fortschritte durch das individuelle Üben und der momentane Leistungsstand des einzelnen Bläsers am besten kontrollierbar. Die Arbeit mit der Hornschule und das Erlernen der Hornliteratur kann dann vorwiegend im Gruppenspiel erfolgen. Praktische Hinweise Der Übungsleiter sollte zunächst die richtige Ausführung der Übungen aus dem Übungsteil kontrollieren und dazu viel Einzelspiel praktizieren, um den Leistungsstand jedes Einzelnen der Gruppe festzustellen. Darauf sollten die Übungen „Lippenvibrieren" und „Mundstückton" auch gemeinsam ausgeführt werden, wobei der Übungsleiter laut vorzählt, um Tempo und gemeinsamen Einsatz festzulegen. Die Übungen 5 bis 30 dienen nicht nur der Ansatzentwicklung. Sie schulen auch das Gehör und die Fähigkeit zur inneren Tonvorstellung. Ohne die Entwicklung der inneren Tonvorstellung, die direkt die Feineinstellung des Ansatzes auf eine bestimmte Tonhöhe reguliert, ist keine Treffsicherheit zu erlangen. Der Übungsleiter muss deshalb auf richtige und bei allen möglichst gleiche Tonhöhe bei der Ausführung der Übungen 5 bis 30 achten (Orientierung an der CD)! Die notwendigen bläserischen Pausen sind mit Notenlehre zu füllen. Es ist darauf zu achten, keine bläserische Überforderung auftreten zu lassen (Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung). Mit den Übungen nach Noten ist erst zu beginnen, wenn die Übungen 1 bis 32 aus dem Übungsteil beherrscht werden. |